Samstag, 12.11.2016 Tagestour nach Hallum. Ist natürlich aufwändig für einen Tag, aber zur Not geht das auch. Zum Übernachten ist es echt zu kalt. 10 Uhr los, da bleibt nur der Nachmittag bis zum frühen Abend, aber für die Polster sollte es reichen. Das provisorische Fenster erweist sich als dicht, kann erst mal so bleiben. Es gibt aber Kondenswasser, das von der Kajüten-Luke tropft, nicht wirklich viel oder problematisch.
Als die Bug-Abdeckung wieder sitzt, geht’s an die Polster. Im Hallumer Super-Baumarkt hat’s geeignete Schrauben für die Polsterplatten. Die hatte ich zu Hause nochmal überarbeitet und dabei die Einschlagmuttern dankenswerterweise versenkt. Den Stoff an der Rückseite habe ich verleimt und so lässt sich der Stoff gut anbohren für die Befestigungslöcher. Die Polster sind super, fallen aber um – da muss noch eine Befestigungslösung her, irgendwas zum Einschnappen, Magnet oder Klettband, jedenfalls eine Lösung, die der Bordwand nicht weh tut. Da will ich nicht auch noch dran. Die Farbe ist selbst für so farbenblinde Maulwürfe wie mich nicht so wirklich harmonisch, aber da habe ich schon schlimmeres gesehen. Damit werde ich leben. Und im Zweifel ist das Bespannen mit neuem Stoff nicht wirklich die Welt.
Halb 4 – der Hafenmeister hatte das angekündigt – kommt Sinterklaas – mit dem Boot, ist ja logisch – richtig großes Kino. Keine Ahnung wieso das zu diesem Datum fällig ist, aber der ganze Ort ist auf den Beinen. Der Zwarte Piet hat noch Kolleg(inn)en mitgebracht, sind alles schwarz-geschminkte junge Frauen, die Tüten mit geheimnisvollem Inhalt an die Kinder verteilen. Das ganze mit Lautsprecher-Unterstützung moderiert von einem Hilversum-Dri-Sprecher oder einem, der’s werden will – so jedenfalls habe ich sie aus Jugendtagen aus dem Kofferradio in Erinnerung. Wie man eine dreiviertel Stunde ununterbrochen reden kann, wird mir immer ein Rätsel bleiben.
Ich muss noch unter dem Steuer einen Metall-Rest wegflexen – da, wo wir unsere MiWa-Flaschen lagern; eine Verkleidung mit Holz ist an dieser Stelle leider für den Moment zu kompliziert – es fehlen Auflagen für die nötigen Bretter. Aber zumindest ist die für die Plastik-Flaschen gefährliche Ecke weg. Dann leere ich den Wassertank und fülle den Dieseltank mit 30 Litern Sprit. Der Verbrauch von weniger als 1,5 Litern pro Stunde bei 1500 Upm bestätigt sich. Abends auf dem Rückweg schaue ich noch bei Frans und Wilma vorbei und wärme mich mit Wilmas fantastischer Schokomel ein wenig auf. Das mit dem Liegeplatz in Tergrêft scheint klar zu gehen, Frans hat mit dem Hafenmeister gesprochen. Ledigich der Preis ist noch unklar, kann aber nicht wesentlich über dem von Hallum liegen. Zum Abschied schenkt Frans mir noch eine schöne Handy-Ablage aus Teak.